Geschichte

Im Oktober 1981 hat sich auf Initiative von Ruth Redetzki hin nach einem Zeitungsaufruf eine Gruppe von ca. 20 Personen gefunden, die Lust auf Theaterspielen hatten.
Eigentlich haben sie noch gar nicht gewusst, was auf sie zukommt. Welcher Aufwand dahinter steckt, wurde ihnen erst nach und nach klar.

Mit Unterstützung von Otto Henneberg-Poppenbüttel wurde der Verein gegründet, und wir dürfen jetzt den Namen und das Wappen der Hennebergs tragen. Die erste Aufführung fand bereits im März 1982 in der Marktkirche statt. Das Stück hieß »De Radikalkur« von Max König.

Unsere ersten Darsteller im Jahr 1982, “De Radikalkur”
Radikalkur, Neuinszenierung 2001
Radikalkur, Neuinszenierung 2001 des ersten Stückes

Im Jugendheim am Wentzelplatz gab es einen Probenraum und den Keller für die Werkstatt und den Fundus. Aufführungen fanden in Schulen statt. Wir wurden also eine richtige Wanderbühne. Zusätzlich wurden im Park der Hennebergs »Sommer-Theater« aufgeführt. Sogar eine Tournee über 4 Wochen wurde bewältigt – Nordsee- und Ostseeküste rauf und runter. So verrückt sind eigentlich nur Besessene.

Aber wir haben auch Tiefen erlebt. Zuschauerzahlen von 2 Personen in Ohlstedt oder 20 Personen in einem Riesen-Theater in Hannover, nachdem wir mit grossem Aufwand unsere gesamte Kulisse mit Beleuchtung und Tonanlage, mit Kostümen und allen Requisiten im LKW und mehreren PKWs dorthin geschafft hatten. Und das auch noch mit Übernachtung.

Ein Glücksgriff für uns war Edgar Bessen. Sozusagen als Nachbar in Poppenbüttel wandte er sich an Günter Müller, weil ihn die Amateurbühne interessierte. Der Kontakt war schnell geknüpft. Daraus entstand eine freundschaftliche Verbindung, von der wir durch seine fachmännischen Ratschläge, Hilfestellungen sowie Regieführung bzw. -unterstützung bis heute erfolgreich profitieren. Edgar Bessen verstarb am 02. Februar 2012 im Alter von 78 Jahren.

Shantychor Auftritt 2004
Shantychor Auftritt 2004, Auftritt im Hospital zum Heiligen Geist, Auftritt im Hospital zum Heiligen Geist

Die Bühne hatte schon eine Tanzgruppe, die sich unmittelbar nach Gründung des Vereins bildete. Günter Müller wollte aber unbedingt noch einen Shanty-Chor und eine Musikgruppe der Bühne anschliessen. So wurde im Jahre 1993 ein Chor gegründet und die Musikgruppe entstand so nebenbei.

Eine gute Fügung war unsere regelmässige Generalprobe im Hospital zum Heiligen Geist, zu der wir dann die Bewohner und Mitarbeiter einluden.

Daraufhin wurden wir im Mai 1994 angesprochen, ob wir nicht Lust hätten, im Hospital unser Domizil zu errichten. Es war bekannt, dass wir seit Jahren eine feste Bleibe suchten und es war bereits ein Förderverein gegründet worden. Wir nahmen also mit grosser Dankbarkeit an und sind bisher grosszügig aufgenommen worden; uns wurden Räume für Fundus, Werkstatt, Probenräume, ein Probenraum für den Shanty-Chor und besonders der herrliche Festsaal mit allen technischen Möglichkeiten zur Verfügung gestellt.

Ein grosser Einschnitt in das Bühnenleben war der Tod von Günter Müller. War doch vieles, beinahe alles, auf ihn ausgerichtet. Günter war »die Bühne«. Es war schwer, aus diesem Tief herauszukommen. Aber wir haben es geschafft.

Das Leben ging weiter. Ein Highlight war die Australien-Reise des Shanty-Chores. In 14 Tagen wurden 8 Konzerte gegeben. Eigentlich Stress, aber es hat viel Freude gemacht und man hat viel erlebt und gesehen.

Bunter Abend 2005
Bunter Abend 2005, Sketch mit Hans Brix und Claus-Peter Kögl

Regelmässig im Sommer findet ein Bunter Abend statt, an dem wir zeigen, was unsere Mitglieder alles noch zusätzlich können. Zwei niederdeutsche Stücke und ein Weihnachtmärchen sind jährlich im Programm.

Es ist sicherlich nicht alles erwähnt worden, aber ich glaube, dass man einen guten Überblick an Geschehnissen der Bühne erkennen kann.